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Wehre Dich in Extremsituationen – Selbstverteidigung in Süddeutschland beim Lehrgang mit Hamburger Ausbildern

Das Atrium als Selbstverteidigungsausbilder in Süddeutschland

Mit fast vierzig Teilnehmern war das Dojo gut gefüllt und wie auch im letzten Jahr kamen Stilrichtungen aller Art zusammen, um sich diese Veranstaltung nicht entgehen zu lassen. Auf dem Stundenplan stand die Verteidigung gegen Messerangriffe, ein Aspekt, für den man sich gerne die Experten für Selbstverteidigung aus Hamburg einlud. Trainer Markus und Marc eilte ein Ruf voraus und somit war es unseren beiden hamburger Ausbildern für Selbstverteidigung eine Selbstverständlichkeit in den Süden zu reisen und ein Seminar zu geben. Manch einer war bereits letztes Jahr zugegen, aber auch eine beachtliche Zahl an neuen Gesichtern zierten die Runde der Neugierigen. Wie immer leitete der Gastgeber Volker Scheithauer (Krav Maga Weinheim) die Veranstaltung ein und stellte die beiden Referenten vor. Als reisende Trainer in Sachen Selbstverteidigung mit Stammsitz im hamburger Atrium ist die Fahrt in den Süden zu einer anderen Krav Maga Organisation immer eine Möglichkeit unterschiedliche Ansätze zu vergleichen und auch dazuzulernen.

Über kein Thema in der Selbstverteidigung grassieren derart viele Mythen, Legenden, Halbwahrheiten oder Irrtümer wie das Messer. Für viele von uns ist das Messer ein Alltagsgegenstand, wie wir ihn aus der Küche kennen. Bereits in frühen Jahren lernen wir als Kinder und Jugendliche den Umgang damit beim Kochen und Schneiden von Lebensmitteln. Anders als bei einer Schusswaffe ist die Haptik eines Messers jedem Menschen vertraut und stellt keinen besonderen Faktor der Erregung dar. Somit ist es mehr als verständlich, dass mehr Menschen im Zusammenhang von häuslicher Gewalt mit einem Messer verletzt werden, als beispielsweise mit einem Locher oder einem Aschenbecher. Aber für die vielen Straftaten im Zusammenhang mit Stichwaffen oder Stickwerkzeugen gibt es noch mehr Erklärungen, als alleine die alltägliche Gebräuchlichkeit. Ein Messer nivelliert körperliche Unterschiede auf besonders einfache und schnelle Art und Weise. Um mit einem Messer anzugreifen, muss man nicht besonders groß oder stark, weder erfahren noch begabt sein. Das Wesentliche was einen Messerstecher auszeichnet, ist sein Wille das Opfer zu verletzen, die Wut und der Hass mit welchem man sich konfrontiert sieht.

In unseren Hamburger Kursen für Selbstverteidigung gegen Messer trainieren wir deswegen im besonderen Maße auf einem sehr hohen Drucklevel. Denn wer ein Messer in einer Auseinandersetzung nutzt, der nimmt den Tod des Gegenübers billigend in Kauf oder schlimmer noch, er beabsichtigt ihn sogar. Die Kombination aus extremer Aggression, wilden und unkontrollierten Bewegungen, dem bedingungslosen Willen zu verletzen oder zu töten, ist für die meisten unbedarften Menschen kaum vorstellbar. Nicht umsonst ranken sich derartig viele Missverständnisse und Irrlehren rund um diese Thematik. Viele Kampfsportstile haben einen Anteil Selbstverteidigung innerhalb ihrer Curricula, ganz gleich ob Taekwondo, Karate oder Kickboxen. Ab gewissen Gürtelstufen gehören Verteidigungen gegen gewisse Szenarien zum Lehrplan. Leider entstehen dabei oftmals falsche Bilder über die angebliche Simplizität der Verteidigung. Aber die jüngsten Schlagzeilen Hamburgs deuten darauf hin, dass Selbstverteidigung nicht einfach und schon gar nicht leicht ist. Wenn Waffen wie Messer im Spiel sind, dann gehört Selbstverteidigung zu dem Schwierigsten, was man sich überhaupt vorstellen kann. Das erlernt man nicht mal so nebenbei, weil es die nächste Stufe des Gürtelprogramms mit drei einfachen Bewegungen erfordert. Die Realität verfügt über einen harten Boden, auf welchen der Betroffene dann aufschlägt, wenn er sich mit den tatsächlichen Gegebenheiten der Selbstverteidigung auf Hamburgs Straßen konfrontiert sieht. Systeme wie das Krav Maga, das Vollkontakt Jiu-Jitsu (Erich Rahn) und andere realitätsnahe Selbstverteidigungssysteme sind wesentlich besser geeignet, Antworten auf die komplexen Fragen der Verteidigung gegen Messer zu geben.

Ein zweiter, oft missverstandener Punkt ist üblicherweise starres Training. Gerade in den klassischen Künsten werden Messerangriffe starr oder statisch trainiert. Der Angreifer sticht oder schneidet und lässt dann den Arm stehen, so dass der Übende seine Bewegungen durchführen kann. Auf diese Weise entstehen oft die wildesten Abwehr- und Folgetechniken, besonders in den philippinischen Kampfkünsten, welche eher an modernen Paartanz erinnern, doch mit effizienter und realistischer Bewegung wenig zu tun haben. Leider offenbart die Realität auch hier ihre hässliche Fratze, welche den Angreifer nicht singulär, sondern multipel angreifen lässt. Ähnlich einer Nähmaschine hagelt es Stich um Stich, bis das Opfer wehrlos am Boden liegt und völlig kampfunfähig ausblutet. Dieser Bedrohung mit einer einzigen Abwehr, gefolgt von einer Entwaffnung, begegnen zu wollen, ist derart phantastisch, dass man sich als Trainer für Selbstverteidigung zuweilen fragt, aus welchem Drogenrausch derartige Ideen entsprungen sind. In modernen Systemen der Selbstverteidigung hat man längst verstanden, dass man Feuer nur mit Feuer bekämpfen kann und somit ergibt sich als Antwort auf einen Messerangriff nur die logische Konsequenz des Gegenangriffs.

Der Versuch dem Messer hinterher zu jagen, um eine mögliche Kontrolle darüber zu erzwingen, ist genau aussichtslos wie töricht. Ein Messer will weder verletzen noch töten, es will weder Böses noch Gutes, es besitzt keinen Willen und ist demnach harmlos. Anders aber der Mensch, welcher das Messer führt und aus ihm ein tödliches Werkzeug werden lässt, kann mit Fug und Recht als Quelle des Problems bezeichnet werden. Diesem gilt es sich zu stellen, es mit allen erdenklichen Mitteln, so „unsportlich“ sie auch sein mögen, entgegen zu treten und erst dann aufzuhören, wenn die Gefahr gebannt ist. Dies lässt sich jedoch nicht mit einem engen Faustschlag oder Fußtritt bewältigen. Man selbst muss über ein Aggressivitätsniveau verfügen, welches an das des Angreifers heranreicht. Andernfalls besteht kaum die Möglichkeit der Gegenwehr. Deswegen besteht die hohe Kunst der Selbstverteidigung nicht in einem Repertoire von mehreren 100 Techniken, sondern der Fähigkeit von null auf einhundert innerhalb eines Wimpernschlags umschalten zu können. Zu diesem Komplex gibt es in unserem bereits erschienenen Artikel über die Gewalt hinter der Gewalt mehr Informationen

Meine Bitte an alle Trainer Hamburgs, welche Selbstverteidigung ernst nehmen und sich die Sicherheit ihrer Schüler verpflichtet fühlen: Trainiert weniger Technik und mehr Druck mit euren Schülern. Denn nur, wer es gewohnt ist unter hohem Druck zu trainieren und zu bestehen, hat überhaupt eine Chance, sich selbst gegen ein Messer verteidigen zu können. Macht des Weiteren euren Schülern klar, dass Messer keine Spielzeuge sind, sondern gefährliche Waffen. Ihnen ist mit großem Respekt zu begegnen und falsch verstandenes Ego darf einem nicht daran hindern, wegzulaufen. Vor einem Messer zu fliehen ist nicht feige, sondern sehr schlau!

Wer sich für mehr Selbstverteidigung in Hamburg interessiert, kann jederzeit mit uns Verbindung aufnehmen, wir helfen bei allen Fachfragen gerne weiter.

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