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Vorsicht vor Betrügern in der Selbstverteidigung

Hier eine Geschichte, wie wir sie als Trainer für Selbstverteidigung kennen, jedoch selten in dieser Ausprägung. Sie ist der Inbegriff und Exempel, steht stellvertretend für alles, was in der Welt der Selbstverteidigung in Hamburg falsch läuft. Ohne weitere Umschweife will ich Euch nicht länger warten lassen.

Stell‘ Dir vor Du bist Heinz, Heinz Schultz um genau zu sein (alle Namen der Geschichte sind natürlich fiktiv und Ähnlichkeiten in der Geschichte mit lebenden Personen ist nicht beabsichtigt und rein zufällig). Dein Alltag zwingt Dich an den Schreibtisch, denn Du arbeitest in einem Büro. Weil Du gerne isst, und vor allem viel, bist Du fett. Dein Leben langweilt Dich und deswegen betätigst Du Dich hier und da, unterstützt einen Verein für Selbstverteidigung mit dem Online-Marketing, aber trainieren tust Du selbst nicht. Das ist anstrengend und unangenehm, irgendwie liegt Dir das nicht. Doch eines Tages kommt Dir die zündende Idee, Du stehst auf, gehst ans Fenster Deiner Wohnung und weißt was Du zu tun hast: Du gründest einen nationalen Verband für Selbstverteidigung in Deutschland. Mit dem ganzen Internetkram kennst Du Dich ja aus und eine Homepage ist schnell gemacht. Zu lange hast Du zugesehen wie diejenigen, die sich angestrengt haben, sich permanent weiterbildeten und viel Schweiß und Zeit investierten und die ganzen Lorbeeren einsammelten. Zwar hast Du im anonymen Internet immer wieder mit Deiner Meinung geglänzt, doch konnte Dich dort niemand wirklich sehen. Es war leicht sich als Experte auszugeben, auch wenn Du von nichts Ahnung hast und auch nie wirklich Kampfsport betrieben hast. Nur mit viel Wohlwollen haben Dir irgendwelche Verbände im Ausland ein Zertifikat ausgestellt, wobei Du von Dir selbst weißt, dass Du es nicht verdient hast. Mit gewissem Geschick und viel Arbeit (vom Schreibtisch aus) müsste es doch möglich sein auch etwas Sonne des Rums abzubekommen. Also machst Du Dich frisch ans Werk, der Name ist gefunden, eingetragen und ein Logo entworfen. Nicht schön, aber für das erste langt es. Nun müssen Mitglieder gefunden werden, Leute, welche mitmachen wollen und Dir für irgendwas, das Du Dir noch nicht ausgedacht hast, Geld bezahlen. Da Krav Maga momentan irgendwie ein Trend ist, und Du auch schon mal bei einer Krav Maga Ausbildung zugesehen hast, es viele Videos dazu auf YouTube gibt, nennst Du ein Produkt einfach auch Krav Maga, und da Du der oberste Chef bist, nennst Du Dich einfach Deutschlandchef. Das klingt gut, irgendwie offiziell und unangreifbar. Zusätzlich erfindest Du Titel, je mehr desto besser. Gegenüber jedem erzählst Du eine andere Geschichte, wo Du überall graduiert bist, in der Hoffnung, dass es keiner prüfen würde. Nach einigen Wochen ist es geschafft, der Webauftritt steht und Dein Bild prangt als Deutschlandchef auf der Homepage. Nun benötigst Du Mitstreiter, am besten die Gestrandeten anderer Verbände. Deswegen schreibst Du einfach alle an, ausnahmslos. Von den wenigen Antworten und Gesprächen sammelst Du alle ein und schreibst sie fortan als Standorte auf Deine Homepage, denn Dein neuer Verbund soll groß und breit aussehen. Als Deutschlandchef von Krav Maga kann es ja nicht mehr lange dauern, bis alle Dir huldigen werden. Inzwischen haben sich jedoch wieder Teilnehmer aus Deinem Kreis verabschiedet, denn sie haben gemerkt, dass Du gelogen hast, keine einzige Krav Maga Ausbildung abgeschlossen hast und auch die anderen hohen Gradierungen nicht ehrlich erworben hast. Die Leute fangen an zu reden, was Dir sehr unangenehm ist, denn im Grunde Deines Herzens bist Du feige, Du hast Angst die Menschen könnten merken, dass Du ein Hochstapler bist. Deine Fassade bröckelt, denn die Vorstände anderer Verbände reden miteinander, alle reden. Jeder, dem Du eine andere Geschichte erzählt hast, redet.
Zum Glück hast Du jedoch genügend andere Hochstapler um Dich herum scharen können, Verstreute, welche aus anderen Verbänden rausgeflogen sind, oder es einfach nicht geschafft haben, eine solide Ausbildung zu machen. Sie bleiben bei Dir, immer an Deiner Seite, denn sie wissen, dass Du ohne sie nichts bist, aber andersrum sind sie auch ohne Dich nichts. Ihr stützt Euch, gebt Euch gegenseitig Zertifikate, schwarze Gürtel und absurde Titel. Doch abends, wenn die Welt ruhig ist, und der Wind durch Dein Fenster haucht, da ist sie wieder, die Stimme, welche Dir leise ins Ohr flüstert: Du bist ein viel zu fetter Büroangestellter und nicht mehr, egal was Du Dir ausdenkst!“.

Gerade in Hamburg ist in der Selbstverteidigung Einiges im Argen und die Leidtragenden sind die ehrlichen und engagierten Trainer wie auch die Schüler. Siehe dazu auch den Blogeintrag über das Grauen der Selbstverteidigung.  Wir kennen sie alle, die Schule, welche das Label „Krav Maga“ für Werbezwecke nutzt, aber ihren Schülern nur Unsinn beibringt, die Trainer völlig unqualifiziert sind und über keinerlei echte Erfahrung verfügen. Wie unser fiktiver Heinz können sie lediglich andere schlecht machen, um sich selbst zu profilieren aber echte Erfolge sind auf weiter Flur nicht auszumachen. Wie so oft stinkt der Fisch vom Kopf her, und der Schüler ist nicht für das Versagen des Trainers verantwortlich zu machen. Wenn ich jedoch die Liste an Graduierungen durchgehe, welche sich manche Personen umhängen, so werde ich zuweilen sprachlos. Im Extremfall rennt in Sachen Selbstverteidigung in Hamburg ein Trainer rum, welcher von seinen angeblichen 12 Graduierungen gerade mal 2 wirklich abgelegt hat, der Rest ist selbst verliehen oder aber erkauft. Was in der Kampfkunst nicht weiter von Belang und einfach mit dem Wort „schade“ zu betiteln ist, hat in der Selbstverteidigung im Zweifelsfall ernsthafte Folgen. Nicht umsonst kommen immer wieder Schüler aus fremden Schulen zu uns und sind überrascht von der Härte, technischen Genauigkeit und besonders dem Durchsetzungswillen unserer Teilnehmer. Krav Maga lebt vom Geist, dem Willen zu gewinnen und der technischen Fähigkeit dies auch umzusetzen. Wenn wir als Trainer glauben, mit einem Gürtel hier oder dort einen Unterschied zu machen, anstatt uns auf wirkliche Fähigkeiten zu konzentrieren, dann haben die Bösen Jungs schon gewonnen. Weitere Infos zu Qualität gibt es bei der Krav Maga Union.

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