
15 Jun Turnierbericht der Deutschen Meisterschaft im Atrium
Mitten in Hamburg, fast einhundert Kinder von sechs bis fünfzehn Jahren. Jeder wollte das gleiche, einen Pokal auf der deutschen Meisterschaft der IBK erringen. Ausrichter war Atrium Sports, die Schule für Kampfsport in Hamburg, welche nach ihrem vierjährigen Bestehen inzwischen zu den größten in der Hansestadt zählt. Wie bereits letztes Jahr fanden die Meisterschaften für den Nachwuchs bei uns statt, während die Erwachsenen Ende des Jahres wieder in Berlin kämpfen werden.
Nach den Wochen der Vorbereitung und der Organisation war es am 11. Juni dieses Jahres so weit. Pünktlich um acht Uhr morgens standen die ersten Teams vor der Tür, um ihre Kämpfer einzuwiegen und sich auf die kommenden Stunden vorzubereiten. Der Einladung der IBK waren mehrere Schulen aus Deutschland gefolgt, sodass wir den Tag mit 7 verschiedenen Mannschaften beginnen konnten. Beim traditionellen Angruß um 10.00 Uhr sammelten sich alle kleinen und größeren Kämpfer auf der Matte. Ob die Kinder nervöser als ihre Eltern waren, ließ sich nicht abschließend feststellen, doch durch die lockere und heitere Atmosphäre und die ungezwungene Art der Veranstalter kam schnell gute Stimmung auf.

Darum Ging es, einen ersten Platz auf der deutschen Meisterschaft der IBK.

Besprechung aller Coaches um den Kindern ein Maximum an Spaß und Motivation zu geben.
Die IBK, ein Vollkontakt-Verband kämpft im Kyokushin zwei unterschiedliche Disziplinen, welche auch an diesem Wochenende vertreten waren. Zum einen der klassischen Karate Standkampf und auf der anderen Seite das Allround Fighting. In diesem Regelwerk werden Karate und Judo kombiniert, um die Auseinandersetzung auch am Boden weiterführen zu können. In unserer Hamburger Kampfsportschule praktizieren wir im Training beide Stilrichtungen, weswegen die Atrium Kämpfer beste Platzierungen erzielten. Der sportliche Wettstreit im Kyo-kushin gilt gemeinhin als härtester Wettkampf in den Kampfsportarten, was im Regelwerk und der Philosophie des Vollkontakt Karate begründet ist. Als einzige Schule für Kampfsport in Hamburg, welche sich dieser Stilrichtung widmet, steht das Atrium damit in der Tradition von Stilbegründer und Kampfkunstlegende Jon Bluming, dem Großmeister, welcher das Kyokushin Karate aus Japan nach Europa holte. Durch die Unterstützung von Weltmeister Tom Madsen, der auch im Atrium unterrichtet, konnten somit die zweiten deutschen Meisterschaften dieses Jahr abgehalten werden.
Nach der offiziellen Begrüßung wurden für alle die Regeln demonstriert, um faire und sportliche Kämpfe zu garantieren. Den Kindern wurde schnell ein großer Teil der Aufregung genommen, denn die leitenden Schiedsrichter betonten die Bedeutung des Tages für die Kinder. In einem Appell an die Eltern und Zuschauer wurde der besondere Stellenwert des Respekts für die Kämpfer unterstrichen. Der Nachwuchs ist die Zukunft im Kampfsport, welche sich auf einer Wettkampfveranstaltung wie der hiesigen begegnet. Für alle war klar: Die Athleten von heute, sind die Trainer und Vorbilder von morgen. Aus diesem Ansatz heraus galt es, Talente zu fördern, schüchternen Kindern Mut zu machen und Ängste zu nehmen. Mit viel Einfühlungsvermögen und pädagogischem Geschick gelang es den Schiedsrichtern und Coaches, für die Kinder einen Tag voller Höhepunkte zu gestalten. Selbstverständlich blieb auch die eine oder andere Enttäuschung über einen verlorenen Kampf nicht aus, aber nur im Angesicht dieser emotionalen Hindernisse können Kinder wachsen und zu starken und gefestigten Persönlichkeiten reifen.

Die Schiedsrichter und der Vorstand unter Tom Madsen waren Garant für faire und sportliche Kämpfe.

Alle Kinder sammeln sich auf den Kampfflächen für den traditionellen Angruß.
Bedanken wollen wir uns bei allen Helfern und Unterstützern des Events, die in unserer Schule für Kampfsport in Hamburg den Tag mit uns gestaltet haben. Die unzähligen Kuchenspenden, vielen Hände an allen Stellen und das Engagement der Mitglieder unseres Vereins zeigte, worum es im Atrium geht. Auch das professionelle Team aus Schiedsrichtern und Coaches war ein Garant für den reibungslosen Ablauf des Turniers. Bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung kommt es immer wieder vor, dass spontan auf Veränderungen reagiert werden muss, was aufgrund des starken Teams gut gelang. Am Ende des Tages standen strahlende Kinder mit Urkunden, Medaillen und Pokalen bei der Siegerehrung, und das Feedback war eindeutig: Nächstes Jahr sehen wir uns wieder in der Hamburger Kampfportschule Atrium Sports zur nächsten deutschen Meisterschaft für Kinder und Jugendliche.

Besonders stolz sind wir auf unseren Mirweis, welcher seinen Einstand als Schiedsrichter mit Bravour meisterte.
Warum ist es so wichtig für Kinder an einem Turnier teilzunehmen?
Von dem Training im Kampfort versprechen sich Eltern vielfach einen positiven Einfluss auf die innere Entwicklung ihrer Kinder. Dieser ist anhand wissenschaftlicher Studien belegt. So kann zum Beispiel nachgewiesen werden, dass Selbstvertrauen und Sozialverhalten positiv durch die Teilnahme am Kampfsport beeinflusst werden. Das regelmäßige Training von Selbstverteidigung, Technik und Ritualen gibt den Kindern Sicherheit in einer sich schnell verändernden und pluralen Welt. Das Atrium existiert als Schule für Kampfsport in Hamburg seit vier Jahren, und bereits ganz früh haben wir angefangen, mit den Kindern Wettkampfveranstaltungen zu besuchen. Die Herausforderung, in unbekannter Umgebung auf einer Meisterschaft sein Können an den Mann zu bringen, ist eine besondere Belastung und auch innere Herausforderung an jeden Kämpfer. Erwachsene unterscheiden sich hierbei wenig von Kindern. Doch mit fortgeschrittenem Alter nimmt die Selbstreflexion zu, welche bei Kindern noch nicht so stark ausgeprägt ist. Aus diesem Grund ist ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Trainer/Coach und dem Kind vonnöten, in welchem der Trainer das Kind immer wieder motiviert und es sich auf seine Stärken besinnt. Sicherlich werden besonders die ersten Wettkämpfe für das Kind eine innere Feuerprobe darstellen, denn aufgrund von Aufregung und Anspannung fällt es oft schwer, das Können wie im Training voll abzurufen. Aber mit zunehmender Erfahrung und innerer Ruhe findet jeder Kämpfer zügig zu sich selbst und wird somit in die Lage versetzt, sich auf der Matte zu behaupten. Erfolgserlebnisse dieser Art verleihen gerade Kindern ein besonderes Vertrauen in ihre Fähigkeiten und motivieren sie dazu, das Training kontinuierlich fortzusetzen. Beständigkeit, Durchhaltewillen und die feste Absicht, ein Ziel zu erreichen, sind Eigenschaften, welche sich im späteren Leben positiv auf Beruf und Privates übertragen lassen. Als Pädagogen und Lehrer für Kampfsport in Hamburg haben wir über die Zeit viele verschiedene tolle Entwicklungen bei Kindern beobachten dürfen, welche an Turnieren teilgenommen haben.