BLOG

Selbstverteidigung aus der Perspektive des Jiu-Jitsu

Das Atrium gehört einem großen Kampfsportverband an, dem International Budokai Kan (IBK), welcher durch Jon Bluming, 10 Dan Kyokushin Budokai gegründet wurde. Dies hat den großen Vorteil, dass wir über ein breites Netzwerk an Spezialisten verfügen, welche uns ständig mit neuen Eindrücken, Wissen, kampfsportlichem Know How und Ideen inspirieren können. Denn auch als Trainer gilt der Grundsatz: Stillstand ist Rückschritt! Ganz nach diesem Motto nutzten unsere Selbstverteidigungslehrer aus Hamburg die Chance, bei einem der besagten Spezialisten einen Tag zu üben. Ziel unseres Tagesausflugs war die Sportschule Randori-Pro in Berlin-Spandau, welche von Oliver Roszak geführt wird. Er ist nicht nur Mitglied im Vorstand der IBK Deutschland, sondern auch 5.Dan im Jiu-Jitsu, Allkampftrainer und sehr erfahren auf allen Ebenen der Kampfkunst und des Nahkampfes. Als Oliver bei seinem Besuch zu einem Lehrgang für Selbstverteidigung in Hamburg eine Einladung aussprach, sagten wir spontan zu. Eine solche Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen. Schon wenn man den Eingangsbereich der Schule betritt, spürt man die Tradition, welche sich hinter den Mauern verbirgt. Neben der schier endlosen Phalanx von Pokalen ziert ein Bild von Großmeister Erich Rahn die Wand, auf welchen sich die Schule in direkter Linie bezieht. Schnell stellte sich ein Gefühl ein, an der richtigen Adresse zu sein, was alle Anwesenden durch ihre freundliche und zuvorkommende Art unterstrichen. 

Auf der Matte erklärte der mehrfache deutsche Allkampfmeister uns den Ansatz des Jiu-Jitsu, was übersetzt soviel wie „Sanfter Weg“ bedeutet. Für Oliver, der unter anderem auch Schwarzgurt im Vollkontakt-Karate ist und auch darin viele Meisterschaften gewann, ist klar: Der sanfte Weg hängt ganz vom Gegenüber ab! Wie üblich ging es mit der Fallschule los, wobei wir viele neue Perspektiven auf die Vermittlung von Übungen besonders für das Training der Kinder in Selbstverteidigung in Hamburg mitnahmen. In unendlicher Mühe und mit viel Liebe zum Details versorgte uns Oliver innerhalb von fünf Stunden mit allem, was man in der Grund- und Mittelstufe des Jiu-Jitsu wissen muss. zum Glück hatten alle Teilnehmer schon viel Vorerfahrung aus verschiedenen Aspekten des Kampfsports und der Selbstverteidigung aus Hamburg mitgebracht. Am Ende war der Kopf voll, alle Teilnehmer glücklich und wir verabschiedeten uns mit großem Dank an Oliver Roszak und die Sportschule Randori-Pro. Es ist gut zu wissen, wo man solche Kompetenz in Berlin findet. 

Die Geschichte des Jiu-Jitsu: 

In Deutschland ist das Jiu-Jitsu eng mit dem Namen Erich Rahn verbunden, welcher als Pionier den Sport von dem Japaner Higashi erlernte. Bei einer Zirkus-Aufführung hatte der Meister sein Können zu Schau gestellt und Rahn unmittelbar in seinen Bann gezogen. Schier mühelos warf der kleine Japaner im Rahmen von Vorstellungen körperlich weit überlegene Gegner durch die Luft oder bezwang sie im Ringkampf. Dies faszinierte Rahn und er begann bei Higashi Unterricht zu nehmen. Das war zu seiner Zeit nicht einfach, denn die Japaner betrachteten ihre Kunst als nationalen Schatz und gaben ihre Techniken ungern an nicht-Japaner weiter. Dennoch gelang es Rahn, das Vertrauen des japanischen Meisters zu gewinnen, was in einem innigen Lehrer-Schüler-Verhältnis mündete. Mit dem einundzwanzigsten Lebensjahr eröffnete Rahn in Berlin Mitte seine erste eigene Schule, da er seine Berufung darin sah, den Sport in Deutschland populär und massentauglich zu machen. Hierbei stieß er jedoch auf an die Grenzen des traditionellen Verständnis der Jiu-Jitsu Techniken. Durch den Austausch mit wettkampferprobten Ringern und Boxern passte der junge Rahn viele Techniken den westlichen Zweikampfgewohnheiten an und modernisierte somit das gesamte System. Der Erfolg liess so nicht lange auf sich warten, was 1910 dazu führte, dass Rahn die Gunst der Polizeiführung der Hauptstadt gewann. Fortan unterrichtete er Polizei und die Kaiserliche Armee im Nahkampf und der Selbstverteidigung. Nach dem großen Krieg, welcher eine Unterbrechung in der Lehrtätigkeit nach sich zog, eröffnete Rahn Anfang der zwanziger Jahre eine neue Schule, welche er fast bis zum Ende des 2. Weltkriegs fortführte. Bis zu seinem Tod 1973 unterrichtete Rahn durchgehend in Berlin und begründete somit den schnellen Aufstieg des Jiu-Jitsu als Selbstverteidigungs- und Nahkampfsystem von Polizei und Sicherheitsdiensten. 

Heute ist Jiu-Jitsu in zwei wesentliche Stilarten getrennt, welche wenig miteinander zu tun haben. Zum einen besteht in der Tradition Rahns das klassische Jiu-Jitsu fort, welches sich der Verteidigung von waffenlosen und bewaffneten Angriffen widmet. Innerhalb dieses Sports haben sich verschiedene Verbände entwickelt, wobei das Atrium innerhalb der IBK mit dem Deutschen Jiu-Jitsu Ring Erich Rahn verbunden ist. Gekämpft wird im klassischen Jiu-Jitsu im Allkampf, ähnlich dem MMA, nur dass am Boden nicht geschlagen werden darf, sondern lediglich auf Judo-Techniken zurückgegriffen werden darf. 

Als zweiter Stil hat sich das Brasilianische Jiu-Jitsu aus der traditionellen Kunst entwickelt, was ein reines Bodenkampfsystem und eher dem sportlichen Wettkampf verschrieben ist. Es ähnelt stark dem Judo und unterscheidet sich lediglich durch das Reglement. Das Ziel ist es, den Gegner zur Aufgabe zu zwingen oder über korrekte Techniken und Dominanz in Punkten zu siegen. Besonderes Aufsehen hat das BJJ im MMA Sport erregt, als Royce Gracie in der UFC gegen namhafte Gegner wie Ken Shamrock gewann. Hierbei zeigte sich die Überlegenheit von Bodentechnik gegenüber dem einfachen Schlagtechniken, welche bis dato die UFC beherrschten. Bis heute ist der Name Gracie eng verbunden mit dem Sport und innerhalb der BJJ-Gemeinde eine Messlatte für Technik und Durchhaltevermögen.

In unserem Dojo in Hamburg wird Selbstverteidigung nach dem klassischen und traditionellen Weg von Erich Rahn aufrecht erhalten, ein effektiver und traditionsbewusster Weg der Selbstverteidigung, um Hamburgs Straßen sicherer zu machen.

Allgemein

ES GEHT WIEDER LOS

WIR DÜRFEN WIEDER TRAINIEREN! Der Hamburger Senat hat am 28.05. beschlossen, dass wir wieder öffnen und INDOOR trainieren dürfen – allerdings unter Einhaltung von diversen Hygienemaßnahmen. Bleibt alles so wie

Mehr erfahren ...
Allgemein

Kampfsport für Frauen in Hamburg

Ganz gleich ob Kickboxen, Karate, Ringen oder Judo, oft haben wir den gemeinhin männlichen Stereotyp des Athleten vor dem geistigen Auge. Muskelbepackt und von jahrelangem Training gestählt, schwitzt und schnauft

Mehr erfahren ...
Allgemein

Kampfsport in Hamburg Bergedorf

Das Warten hat ein Ende, endlich ist das Atrium als Schule für Kampfsport auch in Hamburg Bergedorf vertreten. Mit der gewohnten Atrium Qualität in Ausbildung und Service stehen wir ab

Mehr erfahren ...
Allgemein

Gemeinsam gegen Corona

Ein berühmter Hamburger prägte den Ausspruch: „In der Krise zeigt sich der Charakter eines Menschen!“. Treffender hätte man unter den Gesichtspunkten der momentanen Situation in Deutschland an den menschlichen Anteil

Mehr erfahren ...

Wenn du mehr über uns erfahren möchtest besuche uns auf Social Media oder komm gleich persönlich vorbei. Du findest uns im Herzen von Farmsen. Wir freuen uns auf dich!

Wenn du mehr über uns erfahren möchtest besuche uns auf
Social Media Oder komm gleich persönlich vorbei. Du findest uns im Herzen
von Farmsen. Wir freuen uns auf dich!