Atrium-Sports-Kampfpsort Hamburg

Pokale für das Atrium Fight Team – Vollkontakt Karate Meisterschaft in Holland

Austragungsort Holland, irgendwo im Nirgendwo, fand dieses Jahr der traditionsreiche Senshi Cup statt. Wie auch letztes Jahr war das Atrium Fight Team mit 11 Kämpfern vertreten, welche mit vielen Pokalen nach Hause kamen. Doch ehe wir zum Ergebnis unserer langen, langen Weges und des Turniertages kommen, halten wir inne und schauen zurück. Das Atrium wurde Mai 2013 als Schule für Kampfsport in Hamburg gegründet. Dennis und Markus warfen all ihre Kraft in den neuen Verein, und so entstand eine Sportstätte, welche weit über das Klischee „Kamfpsportschule“ hinausgeht. Da beide das Karate seit frühster Kindheit begleitete, war es selbstverständlich, dass es auch auf dem Stundenplan ihres neuen Projekts zu finden sein würde. Bei der Stilrichtung waren sich ebenfalls beide sofort einig, es sollte auf alle Fälle Kyokushin Karate unterrichtet werden, ein Vollkontakt Karate System, welches zu den intensivsten der Welt gehört. Durch die enorme Unterstützung ihrer Mentoren und Trainer, wie den Brüdern Boldt und Tom Madsen hatten Dennis und Markus viel Eifer und Ehrgeiz. Die Resultate können sich sehen lassen und sind nicht nur durch errungene Pokale auf Meisterschaften messbar. Das Atrium ist inzwischen im Kyokushin Karate die größte Kampfsportschule in Hamburg und mit seinen beiden Sparten, dem Karate und dem Kyokushin Allround Fighting (MMA) eine ideale Trainingsstätte für alle, die Tradition und Moderne verbinden wollen. 

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Das gut gelaunte Atrium Fight Team freut sich auf gute Kämpfe.

Inken war nicht nur Schiedsrichter, sondern auch 1. in ihrer Klasse.

Anfang jeden Jahres findet in Holland eine berühmte Kyokushin Meisterschaft statt, der sogenannte Senshi Cup. Da Vollkontaktsport in unserem Nachbarland eine große Popularität genießt, sind Meisterschaften dort um einiges großer und vor allem sehr anspruchsvoll. Angeboten wurden beide Wettkampfdisziplinen, Kata (Form) und Kumite (Standkampf). In unser Hamburger Kampfsportschule begannen bereits Wochen im Voraus die Vorbereitungen und das intensive Wettkampftraining, denn alle Beteiligten waren sich im Klaren, dass sie keinen Sieg geschenkt bekommen sollten. In jeder Unterrichtsstunde wurden die Teilnehmer des Atrium Fight Team besonders gedrillt, konditionell gefordert und Wettkampfkombinationen wiederholt. Samstag morgen war es dann schlussendlich soweit, um 02.30 rollten die Autos Richtung Westen, auf den Bänken schlafende Kämpfer, welche angesichts des langen Tages jede Möglichkeit zur Ruhe nutzten. Coaches Hendrik und Markus hatten den Tag alle Hände voll zu tun und waren froh, dass noch weitere Betreuer wie Tanja und Marcel mitgekommen waren, um sich um das Team zu kümmern. Vor Ort wurden wir freundlich vom Veranstalter empfangen, hatte sich das Atrium als Kampfsportschule in Hamburg doch bereits letztes Jahr einen besonderen Namen gemacht. Die Waage stimmte und so konnte jeder die Halle mit den fünf parallel aufgebauten Kampfflächen betreten. Manch einem war die Spannung anzusehen, als die schiere Masse der Zuschauer, welche hinter der Absperrung zu den Kämpfern versammelt war, nicht enden wollte. 

Die erste Disziplin war Kata, so dass es für die neunjährige Lilja sofort ernst wurde. Beim Formenlauf werden neben der technisch korrekten Ausführung ebenfalls Dynamik, Ausdruck und Körperspannung von den Schiedsrichtern bewertet. Souverän und technisch einwandfrei erlangte unsere Jüngste den 2.Platz. Schier sprachlos verfolgten alle Anwesenden die Formenläufe der Meistergrade, welche durch die Bank beeindruckende Katas liefen. Als es mit den Kämpfen losging, hatten Hendrik und Markus Akkordarbeit zu verrichten. Im Kyokushin Karate wird Vollkontakt gekämpft, was bedeutet, dass alle Schläge und Tritte mit voller Kraft ausgeführt werden dürfen. Im Gegensatz zum Boxen oder Kickboxen tragen die Kontrahenten ab dem 18. Lebensjahr keine Handschuhe mehr und ab dem grünen Gürtel auch keine Schienbeinschoner. Ziel ist es, den Gegner zur Aufgabe zu zwingen oder aber kampfunfähig zu schlagen/treten. Durch die besondere Härte der fehlenden Handschuhe und die durchgehende Kampfweise ohne Rundenpausen ist Vollkontaktkarate eine große Herausforderung für jeden Kämpfer und den individuellen Durchhaltewillen. 

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Mit großen Augen verfolgten unsere Kämpfer die Begegnungen der Schwarzgurte.

Auf den verschiedenen Kampfflächen wurde von 13.00 bis 20.00 Uhr durchgehend gekämpft, was sowohl bei den Trainern als auch den Unterstützern an die Substanz ging. In den Rufen der begeisterten Menge und der vielen holländischen Fans war jeder Kampf für Trainer und Kämpfer eine kräftezehrende Angelegenheit. Veranstaltungspausen und kurze Unterbrechungen wurden genutzt, um spätere Gegner zu analysieren und die Kampftaktik zu besprechen. Das starke Vertrauen von Kämpfer zum Trainer zeigt sich in solchen Situationen auf besondere Weise, und Markus führte jeden seiner Schüler vom Mattenrand aus durch die Kämpfe. Pia und Lea hatten des Pech, in der gleichen Gruppe zu starten und so als erst- und zweitplatzierte gegeneinander antreten zu müssen. Parallel zu den Kindern trat die Jugend gegeneinander an. Hier wurden die Kämpfe sichtbar härter und schneller, wobei David den Tagesrekord aufstellt, mit einem Sieg durch KO innerhalb von 13 Sekunden gegen einen körperlich deutlich überlegenen Gegner. Die Begegnungen der Herren waren der Höhepunkt und ließen alle Umstehenden in Jubel und Begeisterung ausbrechen. Mit schier übermenschlicher Härte, technischer Perfektion und Ausdauer bestritten die erfahrenen Schwarzgurte ihre Runden. Levan, welcher sein erstes Turnier durchlief, errang auf Anhieb den 2. Platz und erwarb sich durch seinen starken Willen den Respekt seiner Gegner. Die vielen Gespräche am Rande der Veranstaltung gaben jedem Kampfsportler aus Hamburg das Gefühl, willkommen zu sein und es wurden neue Bekanntschaften geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht. 

Nach der Siegerehrung trat das Atrium Fight Team den Rückweg an, müde von der Reise und den Strapazen des Turniers. Für alle Beteiligten steht jedoch bereits fest, am Senshi Cup 2018 wird wieder teilgenommen. Doch wie im Fußball wissen auch alle im Kampfport in Hamburg: Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft. Deswegen wird nach einer kurzen Phase der Regeneration der BS Cup in Dänemark ins Auge gefasst und die Vorbereitungen in unserer Schule für Kampfsport in Hamburg laufen bereits.



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