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Ohne Euch Eltern geht es nicht! Warum Selbstverteidigung Kindern nicht hilft.

Selbstverteidigung bei Kindern

Dieser Text wird etwas anders sein. Dieser Text wird manchen vor den Kopf stoßen, er wird Applaus und Kopfschütteln verursachen. Doch ganz gleich welche Wirkung er erzielen wird, die folgenden Dinge müssen gesagt werden. Für viele von uns ist alles was nun aufgeführt wird eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Doch leider beweist mir meine Arbeit als Trainer für Selbstverteidigung in Hamburg fast jede Woche das Gegenteil. Zuweilen bin ich derart vor den Kopf gestoßen, dass ich mich frage, warum ich diesen Job überhaupt noch mache. Gesunden Menschenverstand oder jeglichen logischen Gedanken vermissend, habe ich zum Glück noch nie die Fassung verloren, mich stets abgewendet und einfach nur gelächelt. Warum, fragt man sich unweigerlich. Der Kinder wegen, ihrer strahlenden Augen und ihres Lachens! Denn sie können am wenigsten dafür. Doch genug der Einleitung, legen wir los:
Was sind die häufigsten Gründe, warum Eltern ihre Kinder bei uns in der Schule für Selbstverteidigung in Hamburg anmelden? Im Kern sind es drei Hoffnungen, welche sich mit der Teilnahme an unserem Unterricht verbinden. Das Kind soll Selbstvertrauen durch Sport entwickeln, es soll sich verteidigen lernen und Regeln akzeptieren, sprich erzogen werden. In Hamburg hat sich herumgesprochen, dass unsere Selbstverteidigung für Kinder ausschließlich von pädagogisch geschultem Personal unterrichtet wird, was unser Training in vielerlei Aspekten von anderen Sportstätten unterscheidet. Viele der Kinder sind zwischen fünf und sieben Jahre alt, wenn sie zu uns kommen. Das bedeutet, dass sie ein direktes Produkt ihrer Erziehung und elterlichen Prägung sind, noch ohne erzieherische Störfaktoren wie Sozialisation durch Peergroups oder andere externe Einflüsse. Kurz gesagt, das Kind ist ein Spiegel aller elterlichen Bemühung. Da sich dieses Alter als ein sehr schnelles Alter entpuppt und besonders der Wechsel von Kindergarten in die Schule eine große emotionale Herausforderung bedeutet, ist ein Training von Selbstverteidigung, wie bei uns in Hamburg, eine tolle Möglichkeit Kindern Konstanz zu gewähren. Doch leider muss ich oft über die Erwartungshaltung mancher Eltern schmunzeln, in extremen Fällen auf meine Zunge beißen.
Kinder sind keine Computer: Für alle, die es noch nicht wussten, ein Kind ist kein Accessoire, kein Tablet und hat auch wenig mit einem iPhone gemein. Wenn also das dargebotene nicht gefällt, kann man nicht wischen, kein neues Programm aufspielen oder einen Reboot durchführen. All diese bekannten und lieb gewonnenen Lösungsstrategien klappen nicht bei Kindern. Kinder wollen und müssen erzogen werden. Dies ist ein langwieriger und beschwerlicher Prozess, wer darauf keine Lust hat, der sollte sich das Eltern werden noch mal überlegen. Denn irgendwann fängt ein Kind an das Wort „nein“ oder „doch“ zu entdecken. Während vorher alles im Zweifelsfall mit einer Rassel oder einem Stofftier zu lösen war, setzt jetzt der Horror ein. Hierbei trennt sich auch schnell die Spreu vom Weizen in Fragen der Erziehung. Welche positiven Einflüsse Kampfsport haben kann, erfahren Sie im Blog Artikel Mut für Kinder.
Beispiel: Ein Kind betritt unsere Schule, stellt seine Schuhe mitten in den Gang und rennt auf die Matte um mit Freunden zu spielen. Die Mutter ruft dem Kind hinterher, dass es seine Schuhe aufräumen solle, gibt aber sofort auf, da das Kind nicht hören will und stellt die Schuhe schlussendlich selbst ins Regal. Ich gehe schnellen Schrittes auf die Matte und frage den Jungen, ob er seine Mutter nicht gehört hätte. In seinem Gesicht sehe ich natürlich sofort, dass er wusste worauf ich anspielte. Daraufhin erzog ich das Kind.
Kinder benötigen Konsequenzen, unbedingt, sofort und ausnahmslos. Niemand käme auf den Gedanken einen Hund am Esstisch immer montags zu füttern und den Rest der Woche von dem Vierbeiner zu erwarten, dass er nicht bei Tisch bettelt. Diese Logik ist so eingängig, dass sie sich jedem erschließt, nur leider schaffen viele den Sprung zu den eigenen Kindern nicht. Liebe Eltern, Ihr seid für die Kinder das Gesetz, Ihr seid die höchste Institution, Ihr seid Vorbilder, nach denen sie streben und nicht wenige wollen den gleichen Beruf wie Ihr später machen. Wenn Ihr es nicht schafft einem Sechsjährigen zu verstehen zu geben, dass er sich nach Euch zu richten hat, dann wünsche ich Euch jetzt schon viel Spaß in der Pubertät. Was sich spaßig anhört, hat für das Kind jedoch eine bittere Konsequenz. Es lernt eine der wichtigsten Lektionen im Leben nicht: Jede Handlung hat eine Konsequenz und jeder muss die Konsequenzen seines Handelns selbst tragen. Wie soll ein Kind zu einem selbstbewussten Menschen mit einem reflektierten Geist und innerer Willensstärke heranwachsen, wenn Ihr ihm jeden Widerstand und Ansporn sich zu entwickeln abnehmt? Studien der Sporthochschule Köln untermauern die Korrelation von Frustrationstoleranz und Kampfsport https://www.dshs-koeln.de.
Beispiel: Es ist heiß, und die Kinder trainieren bei uns in der Selbstverteidigung ebenfalls im Karateanzug. Ich sitze neben einem Papa, welcher mich fragt, ob es nicht sehr warm in diesem Anzug sei. Ich bejahte und er fuhr fort, dass er seiner Tochter auch erlaubt habe ohne Anzug, nur in kurzer Hose, zu trainieren. Das Kind jedoch wollte nicht, sondern bestand darauf einen vollständigen Anzug beim Training zu tragen. Ich lächelte, lobte den Willen seiner Tochter und sagte ihm, dass kein Kind ohne korrekten Anzug bei uns am Training teilnehmen könne. Verwundert riss er die Augen auf und sagte schlussendlich, er sähe das anders.
Sofort ging ich auf die Matte, rief alle Kinder zusammen, und fragte sie wem es heiß sei. Alle hoben die Hand, doch auf Nachfragen wollte niemand seinen Anzug ausziehen. Warum nicht? Weil die Kinder eine Sache verstanden haben, eine Lektion, welche wir in unserer bequemen und vom Wohlstand verwöhnten Gesellschaft nur noch selten durchleben müssen. Wenn es hart wird, nutzt lamentieren nichts, sondern das Ergebnis zählt. Liebe Eltern, Eure Kinder müssen alle Prüfungen im Leben selbst schreiben, Ihr könnt weder ein Vorstellungsgespräch für sie führen, noch für sie zum Zahnarzt gehen. Kinder müssen lernen, dass auch bei widrigen Umständen manche Dinge unausweichlich sind und ohne Murren zu ertragen sind. Wie soll ein Kind lernen, dass man auch mal die Zähne zusammenbeißen muss, wenn man immer und überall den Druck von Kindern abnimmt? Kinder sind zudem auch hinterher stolz auf sich, wenn sie etwas Schweres oder Kompliziertes geschafft haben. Es ist nicht Eure Aufgabe ihnen den Gürtel zu binden, den Rucksack zu tragen oder bei jedem Sturz mit großen Augen Richtung Kind zu rennen, immer voller Sorge, es könnte nicht genüg Fürsorge gelebt werden. Kinder müssen versagen dürfen, Kinder müssen sich verausgaben können, Kinder müssen auch mal etwas durchhalten, was nicht angenehm ist. Und vor allem Anderen müssen Kinder hinfallen, um zu lernen wie man wieder aufsteht. Dieser letzte Satz gilt für alle Lebenslagen.
Wir als Trainer für Selbstverteidigung in einer von Hamburgs größten Kampfsportschulen können nicht richten, was elterliche Erziehung in sechs oder sieben Jahren versäumt hat. Wir können auch keine Wunder wirken. Wir könnten Akzente setzen, Anstöße geben und hoffen, dass sich unser Vorbild als Rollenmodell etabliert. Doch wenn Ihr zu Hause durch Inkonsequenz, laissez-faire und Fernsehen / Tablet / Internet Eure Kinder verzieht, so kann keine Bildungseinrichtung der Welt das wieder richten. Ihr seid für Eure Kinder verantwortlich, Ihr müsst Euren Kindern die Grenzen setzen, Euch durchsetzen und auch wenn es Geschrei gibt, einen kühlen Kopf bewahren und nicht nachgeben, damit Ihr Eure Ruhe habt. Natürlich könnte ich jetzt noch dutzende Beispiele aufführen, doch ich glaube der generelle Tenor ist durchgedrungen. Wir, als Trainer Eurer Kinder in der Selbstverteidigung geben uns jeden Tag alle Mühe, mit Kreativität und stets vorbildlichem Verhalten zu überzeugen. Lasst uns zusammen ein Beispiel setzen, wie Eure Kinder es verdient haben, um starke und selbstbewusste Individuen in einer immer verrückteren Gesellschaft zu werden. Selbstverteidigung bei uns in Hamburg kann ein Schlüssel dazu sein.
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