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Krav Maga im Angesicht des Gesetzes

Als Krav-Maga-Lehrer oder Selbstverteidungstrainer hat man oftmals einen anderen Blick auf die Welt. Das fordernde Training und regelmäßiges Auspowern lassen die eigenen Emotionen nicht mehr so schnell in Wallung geraten, wie das vielleicht bei manch anderem der Fall ist. Dennoch scheint in den letzten Jahren eine Verrohung der Gesellschaft stattgefunden zu haben, welche ständig durch neue Schreckensmeldungen zu schockieren weiß. Zunehmend gewinnt man den Eindruck, dass die Menschen den Bezug zu sich, dem Anderen und der Gesellschaft verloren haben, wirft man einen Blick in die Nachrichten der letzten Wochen. Besonders in Hamburg, einer offenen Weltkulturstadt, ist das Bedürfnis nach Selbstverteidigung und Schutz enorm angestiegen. Aus diesem Grund wollen wir uns an dieser Stelle bewusst werden, dass wir uns immer gewahr sein müssen, unser Training an den Bedürfnissen der Person und im Einklang mit dem Gesetz auszurichten. Sicherlich sind es nicht die Paragrafen, an welche man als erstes denkt, wenn man in eine schwierige Situation gerät. Doch besonders in der Selbstverteidigung wie dem Krav Maga ist es unabdingbar, Bewegungsformen und Reflexe so einzustudieren, dass sie im Ernstfall keine strafbaren Handlungen nach sich ziehen. Krav Maga ist in den letzen Jahren das System der Wahl zur Selbstverteidigung in Deutschland geworden. Viele polizeiliche oder militärische Einheiten weltweit nutzen die Vorzüge dieses effektiven und schnell zu erlernenden Systems. Gerade deshalb ist im Krav Maga der enge Schulterschluss mit dem Gesetz von derart immenser Bedeutung, denn im Zweifelsfall kann eine falsche Handlung schwere Konsequenzen mit sich bringen. Innerhalb unseres Krav Maga Trainings in Hamburg gehen wir immer wieder vertiefend auf Notwehr, Nothilfe, das Waffenrecht und viele weitere Ding ein. Doch da nicht jeder immer dabei sein kann, und sich die Schriftform sehr gut zum besseren Verständnis eignet, wollen wir hier kurz und knapp die wichtigsten Punkte herausarbeiten. So hat jeder die Möglichkeit, sich zu informieren und eventuelle Praxistipps für das eigene Training herauszuziehen. Vorweg sei jedoch festzuhalten, dass dieser Text keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit erhebt und in keinem Fall als Rechtfertigung für eigenes Handeln herangezogen werden darf.

 

Im Krav Maga Training, oder der Selbstverteidigung allgemein steht die Notwehr an aller erster Stelle. Eine körperliche Auseinandersetzung darf nur eingegangen werden, wenn körperliche Unversehrtheit oder Leib und Leben auf dem Spiel steht. Genaues kann man im Paragraf 32 Strafgesetzbuch nachlesen. Wichtig zu wissen ist jedoch folgendes: Notwehr ist dann geboten, wenn man einen gegenwärtigen oder unmittelbar bevorstehenden, rechtswidrigen Angriff von sich abwehren muss. In diesem Satz stecken mehrere Bedingungen, welche genauerer Betrachtung bedürfen. In einer Auseinandersetzung muss nicht erst der erste Schlag gefallen sein, damit man das Recht hat, sich zur Wehr zu setzen. Auch ein unmittelbares Bevorstehen ist ausreichend, sprich wenn das Gegenüber ausholt. Dies gibt vielen Menschen Sicherheit, nicht warten zu müssen, sondern auch als erster handeln zu dürfen – innerhalb eines rechtlichen Rahmens, versteht sich. Der Angriff muss zudem auch rechtswidrig sein. Das klammert sämtliche Eingriffe der Polizei aus, welche zur Durchsetzung hoheitlicher Aufgaben körperliche Gewalt anwenden muss. In diesem Fall liegt kein Recht auf Notwehr vor. Viel wichtiger ist aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, welcher im Zusammenhang mit Notwehr immer geboten ist. Gerade bei diesem Gebot kommt es schnell zur Übertretung oder gar Missachtung. Im Krav Maga Training lernen wir, dass ein Konflikt, welchen wir nicht führen müssen, ein gewonnener Konflikt ist. Gerade bei unseren Hamburger Krav Maga Trainings mit Kindern und Schülern ist das oberste Gebot: Laufe weg, solange Du noch kannst! Erst wenn diese Option nicht mehr gegeben ist, oder man sich um Dritte kümmern muss, ist ein direkter Konflikt sinnvoll und die Bemessung der Verhältnismäßigkeit setzt ein. Bei zwei gleich starken und körperlich ebenbürtigen Kontrahenten bedarf es keiner besonderen Rücksichtnahme, doch sowie einer der beiden Teilnehmer unterlegen ist, eröffnen sich für eben jenen Part verschiedene Möglichkeiten. So ist es für eine Frau durchaus gerechtfertigt einen Stock oder ähnliches zu nutzen, um einen eventuellen Angreifer in die Flucht zu schlagen, sofern dieser ihr körperlich deutlich überlegen ist. Gerade deshalb üben wir den Umgang mit alltäglichen Gegenständen intensiv im Rahmen unserer Krav Maga Stunden. Wichtig ist jedoch der Fokus auf die Grenze der Verhältnismäßigkeit. Eine Notwehrsituation berechtigt nicht automatisch alles erdenklich mögliche zu tun, um dem anderen zu schaden. Das leichteste, erfolgversprechende Mittel ist zu wählen.

 

Doch wie kann man rechtliche Aspekte in das Training einbauen, um Handlungssicherheit zu gewinnen? Krav Maga dient der Selbstverteidigung, sprich der schnellen und effektiven Lösung eines Konflikts. Diese Lösung kann sein wegzulaufen, oder einen beistehenden Menschen mit einzubinden. Im Notfall kann es aber auch bedeuten, dass man sich körperlich behaupten können muss. Die Technikvielfalt ist hierbei begrenzt und orientiert sich eng an den natürlichen Reflexen des Menschen. Im Rahmen unseres Krav Maga Trainings in Hamburg haben Militär, Polizei und auch Zivilpersonen zwar unterschiedliche Ansprüche aber dennoch eine enge Bewegungsanalogie in der Verteidigung. Aus diesem Grund ist Krav Maga so universell geeignet und lässt sich gut auf verschiedene Lebensbereiche übertragen. Während Soldaten und Polizisten jedoch unter anderen Prämissen des Rechts agieren, ist es für den zivilen Anwender immer von Bedeutung, sich innerhalb des rechtlichen Rahmens des Rechtsstaats zu bewegen. Zur Verwirklichung eines substantiellen Rechtsverständnisses und der Einbindung in den praktischen Selbstverteidigungsunterricht bietet sich das Krav Maga Survival System besonders an, so wie es auch in Hamburg an der Bundeswehr-Universität und in der Atrium-Sports-Schule gelehrt wird. Die enge Verflechtung von Selbstverteidigung und Notwehr, Konfliktvermeidung und Konfliktbewältigung machen Krav Maga zum idealen Partner für jeden Anwender. Denn oft reicht das subjektive Gefühl der Sicherheit durch eigene Fähigkeiten aus, um gar nicht in eine Auseinandersetzuung zu geraten.

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