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Gestatten: Atrium Trainer Yasmin Faslija

Atrium: Da Du als neue Trainerin im Atrium anfängst, wollen wir Dich bitten, Dich einmal unseren Mitgliedern vorzustellen.

Yasmin: Dann mal los: Ich bin freiberufliche Trainerin und unterrichte Kampfsport seit mehr als 15 Jahren. Meine Schwerpunkte sind das Gong Fu und die Selbstverteidigung, wobei ich alle Altersgruppen unterrichte.

Atrium: Erzähle uns doch bitte etwas zu Deinem neuen Kurs, den Du bei uns in Hamburg geben wirst.

Yasmin: Der Kurs „Super Hero Kids“ umfasst mehrere sportliche Bereiche wie beispielsweise Turnen und Akrobatik. Ich lehne die Erlebniswelt der Kinder in meinem neuen Kurs bewusst an Superhelden an. Dies sind Figuren, die sie kennen und die mit unterschiedlichen Eigenschaften, sowie Bewegungsmustern assoziiert werden. So lernen die Kinder koordinative Fähigkeiten, wenn wir etwa Waffen schwingen wie die Ninja Turtles. Agilität und Körperbeherrschung sind besondere Kennzeichen von Spiderman oder Catwoman, beides Charaktere, welche bei den Kindern sehr beliebt sind. So baue ich ein Kursformat, das den Kindern Spaß macht, sie zu neuen Bewegungsformen inspiriert und mitreißt.

Atrium: Turnen ist eine Sportart, welche Dich schon Dein Leben lang begleitet, wie hat das angefangen?

Yasmin: Im Alter von fünf Jahren wurde ich von einem Talentscout entdeckt. Die Geschichte ist recht kurios, da ich mit meiner Mutter in einem Supermarkt war und wie immer durch die Gegend hüpfte und turnte. Ich bekam eine Einladung zu einem Sichtungstraining, wo festgestellt wurde, dass ich eigentlich zu muskulös für den Sport war. Flexibilität und bis dato unbekannte turnerische Bewegungen habe ich mir selbst angeeignet, um mit der Gruppe mithalten zu können. Wir haben jede Woche fünf Mal für mehrere Stunden geübt, wobei es im Unterricht sehr hart zuging. Unser Mentor Gerd Rasquin, selbst eine lebende Trainerlegende, hatte hoch Ansprüche an uns. Durch die vielen Erfolge seiner Athleten bei internationalen Meisterschaften und der Olympiade hatte er von Anfang an die Absicht, uns zur Höchstleistung zu erziehen. Gelobt wurde nie, Anerkennung gab es lediglich durch Härte. Für uns Kinder waren das nicht immer die besten Lernbedingungen, und ich arbeite in meinen Unterrichten heute ganz anders. Aber zugutehalten muss man dem Training auf alle Fälle, dass ich sehr viel gelernt habe und mich turnerisch sehr gut entwickeln konnte.

Atrium: Wie bist Du zum Kampfsport gekommen und wie verlief Dein Werdegang?

Yasmin: Meine Liebe zum Kampfsport habe ich erst relativ spät, mit 15 Jahren entwickelt. Viele fangen mit Judo oder Karate an, ich habe meinen Weg in die Kunst über das Gong Fu gefunden. Die Leidenschaft zu unterrichten hat sich schnell ausgeprägt, weswegen ich nach einem Jahr bereits anfing, Gruppen zu übernehmen. Durch den koordinativen und turnerischen Hintergrund fielen mir natürlich traditionelle Formen und schnelle Bewegungsabläufe des Gong Fu leichter als anderen. Jeden Tag trainierte ich mindestens sechs Stunden entweder Turnen oder Kampfsport. Am Wochenende hatten wir Auftritte und Shows. Man kann also sagen, dass ich meine komplette Kindheit und Jugend mit Sport verbracht habe. Alkohol oder Feiern gehen waren nie ein Thema für mich, da mich das Training voll eingebunden hat und meine selbst gesteckten Ziele sehr hoch waren. Einer der Höhepunkte war die Auswahl beim Zirkusfestival in Monte Carlo, welches jedes Jahr von Fürst René ausgerichtet wird. Bei den Wettkämpfen vor Ort gewannen wir einen Sonderpreis für unsere Leistungen, was im Alter 11 Jahren eine prägende Erfahrung ist.

Atrium: Das klingt nach einer Menge Sport und wenig Leben, wie hast Du das durchgehalten?

Yasmin: Mein Lebensmotto „live clean & train dirty“ hat mich stets ausgezeichnet. Ich habe früh gelernt, mich nicht von anderen definieren zu lassen und deswegen mir meine eigenen Ziele gesteckt. Mein natürlicher Bewegungsdrang ist auch heute noch so stark, dass ich mich ohne meinen täglichen Sport unwohl fühle und ich mich am liebsten mit aktiven Menschen umgebe.

Atrium: Inzwischen warst du schon über zwanzig Mal im Fernsehen und es gibt unzählige Zeitungsberichte über Dich. Wie wurden die Medien derart aufmerksam auf Dich?

Yasmin: Einen wesentlichen Anteil hatte der gute Ruf meines Trainers und die Höchstleistung, zu der er uns trieb. Hinzu kamen internationale Veranstaltungen und Wettkämpfe und meine lange Zugehörigkeit von über 17 Jahren zum Show Team. Ich kann gar nicht mehr zusammenzählen, wie viele Auftritte wir mit Tanz und Turnen insgesamt hatten. Als ich anfing in die Selbständigkeit zu gehen, wurde man schnell auch auf meine kampfsportlichen Fähigkeiten aufmerksam. In den modernen Medien war die Geschichte von der Kampfporttrainerin mit den Wurzeln im Leistungsturnen, die Werte vermittelt und sich nicht verbiegen lässt, eine gern publizierte Geschichte. Natürlich setzte meine Teilnahme bei Ninja Warrior dem Medienrummel die Krone auf, wobei mir das zuweilen etwas unangenehm ist.

Atrium: Wenn Du von Werten sprichst, was genau meinst Du damit?

Yasmin: Das ist keine einfache Frage, auch wenn sie vordergründig so erscheint. In der Kinder- und Jugendarbeit versuche ich, meinen Schülern ein festes Wertegerüst zu vermitteln. Besonders beim Kampfsport in Hamburger Schulen sind Erziehung und Sport nicht voneinander zu trennen. In einer pluralistischen Welt wie der heutigen ist es wichtig, dass Kinder Strukturen geboten bekommen, die ihnen als Stütze dienen und Sicherheit vermitteln. Es ist eben nicht „ok“ zu spät zu kommen, egal welche Ausrede man hat. Im Kampfsport wird besonders stark auf Etikette geachtet, was sich auch im Umgang miteinander widerspiegelt. Als Konsequenz bringe ich meine Schüler dazu, zu dem zu stehen, was sie tun, und sich auch im Zweifelsfall vor Schwächere zu positionieren, um zu helfen. Im Gegenzug bedeutet das aber auch, dass ich permanent Vorbild sein muss, was sicherlich auch keine leichte Aufgabe ist. Für mich trennt sich hier bei Trainern die Spreu vom Weizen. Kinder ganz gleich welchen Alters sind nicht naiv in ihrer Wahrnehmung und besonders aufmerksam, wenn es um die Authentizität von Menschen geht. Sie merken sehr schnell, ob sich jemand Mühe gibt, eine Rolle als Vorbild zu spielen, oder ob er es wirklich verkörpert. Die Trainer, die mich mein Leben lang inspiriert haben, wie Mihran Aghvinian leben den Spirit des Lehrers und Vorbilds. In meinem Streben nach Perfektion versuche ich, für meine Schüler ein ebensolches Idol zu sein wie es meine Trainer und Mentoren für mich waren.

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