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Selbstverteidigung mit dem Godfather Otto im Atrium

Ganz neu ist das Atrium nicht mehr, und im Laufe der letzten Jahre haben wir unter anderem viele Meisterschaften besucht, Freunde und Förderer gewonnen, sowie Unterstützer unseres Projekts ins Boot geholt. Durch das intensive Engagement im Krav Maga und der Selbstverteidigung ist das Atrium die Anlaufstelle für alle Interessierten geworden. Wenn man lernen will, sich und andere zu verteidigen, so geht man in Hamburg ins Atrium. Neben dem breiten Angebot an Kursen und Sportarten sind es aber auch die Seminare, welche das Atrium immer wieder zum Hotspot der Hamburger Kampfsportszene machen weit über den reinen Fokus der Selbstverteidigung hinaus. Erstklassige Referenten aus dem In- und Ausland halten Weiterbildungen verschiedener Natur in unserem Räumen, welche jedes Mal gut besucht sind und Höhepunkte im Hamburger Kalender für Selbstverteidigung und Kampfsport darstellen. Ein solches Highlight war der Abend mit Otto Knutsen, dem „Godfather of MMA“. Der gebürtige Däne ist im modernen Allkampfsystem MMA immer ein Vorreiter und Profikämpfer gewesen. Abseits seines sportlichen Engagements hat er zudem über 20 Jahre Erfahrung als Türsteher in Casinos und höheren Etablissements gesammelt. Es ist also überflüssig zu betonen, mit welcher technischen Raffinesse und Vielfalt Otto in der Lage ist, seine Schüler und Besucher zu begeistern. Elegant und ohne jegliche „Hau drauf Mentalität“ demonstrierte er einen Abend lang Festnahme- und Sicherungstechniken aus seinem schier unerschöpflichen Repertoire.
Für alle Umstehenden war schnell klar: Aus diesem Ausbilder spricht Erfahrung und didaktisches Können. Mit Humor und großer Anschaulichkeit konnte jeder Schüler Techniken für sich adaptieren und somit in sein Übungsgeschehen einbauen. Schlussendlich hatten wir im Atrium eine lehrreiche und unterhaltsame Einheit, bei der auch unsere Trainer noch einiges dazulernten.

Während man früher das Lernen von Fixierungstechniken hauptsächlich der Polizei oder Angehörigen anderer staatlicher Organen überließ, ist es heute üblich, in vielen Systemen, welche sich mit Selbstverteidigung befassen, solche Inhalte zu unterrichten. Das mag zum einen am gesteigerten Interesse der Schüler liegen, zum anderen aber auch am Wandel innerhalb der Selbstverteidigung. Das gestiegene Sicherheitsbedürfnis macht sich auch auf dem Hamburger Markt für Selbstverteidigung spürbar breit, weswegen viele Kursformate und Angebote unterschiedlicher Façon und Güte etabliert haben. Doch ganz gleich welchen Ansatz man in der Selbstverteidigung wählt, er wird stets von zwei Rahmen begleitet, welche unabhängig von allen Kampfsportarten oder Systemen sind. Zum einen ist der rechtliche Raum definiert, in dem Selbstverteidigung immer stattfindet, zumindest in Hamburg. Die Paragrafen der Notwehr im Strafgesetzbuch und dem Bürgerlichen Gesetzbuch geben Auskunft über die Bedingungen für Notwehr und deren Anwendung. Nicht in jeder Situation und Lage darf man sich mit allen Mitteln wehren, und es gibt einiges zu beachten, bevor man kopflos zur Gewalt greift. Genaueres zu allen Aspekten der Notwehr ist im Artikel „Die Gewalt hinter der Gewalt“ beschrieben. Wer beruflich des Öfteren mit Gewalt konfrontiert wird, wie beispielsweise Sicherheitspersonal in Kaufhäusern, an Bahnhöfen oder als Türsteher muss eine Prüfung ablegen, welche insbesondere die Kenntnisse um das Recht und die Gesetze beinhaltet. Gerade für Profis gilt: Verhältnismäßigkeit steht im Vordergrund allen Handelns. Genauso wichtig ist aber auch der körperliche Grundgedanke von Selbstverteidigung, welcher sich funktional ausrichten sollte. Allein die Konstruktion mit dem Hilfsverb „sollte“ offenbart dem Leser, dass dies zwar der Anspruch ist, der aber von der Wirklichkeit leider nicht weiter entfernt sein könnte. Sicherlich ist nicht jeder menschliche Körper gleich, dennoch ist die Struktur bei allen Menschen die selbe. Egal wo auf der Welt, das Ellbogengelenk ist immer baugleich und dient bei jedem Menschen dem selben Zweck.

Somit ergibt sich, gesetzt den Fall die Funktionalität stehe im Vordergrund, eine beschränkte Möglichkeit der Diversifikation der Technik, ganz gleich ob es sich um unterschiedliche Stile der Selbstverteidigung handelt oder nicht. Natürlich wird es an dieser Stelle für den einen oder anderen schwer, denn was die Effektivität des eigenen Systems betrifft, so gleicht das dem Schlachten der heiligen Kuh, keiner will den ersten Schritt wagen. Doch ist dieser notwendig, nicht zuletzt für den Schüler, denn dieser hat am Ende, sprich im Ernstfall das Nachsehen. Im Vertrauen auf die Didaktik des Trainers, seine Kompetenz und die Erwartung sich weiterzuentwickeln geht der Schüler einen Vertrag ein. Dieser lautet grob: „Ich bezahle Geld, Du bringst mir bei, mich gegen stärkere böse Menschen zu wehren.“. Erstes ist leicht zu bemessen und geht meist monatlich auf dem Konto des Lehrers ein. Die Bringschuld, welche sich daraus jedoch ergibt, kann in der Erfüllung weniger gut qualifiziert werden. Nach welchen Maßstäben will man überprüfen, ob der Trainer seinen Anteil des Vertrages erfüllt hat? Eine praktische und reale Prüfung anhand objektiver Kriterien scheidet aus Ermangelung der Möglichkeiten aus, da man nicht künstlich das Szenario für einen solchen Ernstfall stellen kann. Somit müssen Stellvertreter-Fähigkeiten operationalisiert werden, welche eine Messung erlauben, um somit die Bemessung zu ersetzen. Diese können im Sparring überprüft werden, welches jedoch Elemente einer Situation enthalten muss, wie sie in der Selbstverteidigung entstehen. Eine freundliche Runde Boxen ist sicherlich gut für die Reflexe, Kondition und das kämpferische Auge. Doch fängt Selbstverteidigung dort an, wo die innere und äußere Komfortzone aufhört. Diese Regel gilt für Erwachsene, Frauen wie Männer, und Kinder gleichermaßen. Als zweckmäßig hat sich demnach die Kombination erwiesen, welche sich aus dem Szenario Training und dem Sparring ergibt, eine Übungsform, welche sich leicht und spielerisch in jedes Training einbauen lässt. Auch die Technikauswahl sollte sich auf ein Mindestmaß beschränken, denn je mehr Technik man lernt, desto größer ist die Wahlmöglichkeit im Ernstfall. Entscheidungen benötigen Zeit und diese ist unter dem Einfluss von Stress nicht gegeben. Der Fokus im wöchentlichen Selbstverteidigungstraining in Hamburg sollte somit auf Anwendungen liegen, welche im Stehen, Liegen oder unabhängig von der Richtung des Angriffs durchgeführt werden können. Mit gesteigertem Können fließen Verteidigungen gegen Waffen oder mehrere Angreifer in das Trainingsgeschehen ein und rundes den Lehrinhalt in Gänze ab.

An dieser Stelle soll nicht die Stilfrage geklärt werden, wie sie an anderer Stelle im Blogeintrag „Was ist der beste Kampfsport“ schon erörtert wurde. Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, was bei einem Selbstverteidigungsunterricht wichtig ist und worauf man auch als Schüler achten sollte.

 

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