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Selbstverteidigung – bitte keinen Zaubertrank!

Nach unserem letzten Artikel, welcher sich kritisch mit angeblichen „Krav Maga Experten“ und „Selbstverteidigungsprofis“ auseinandersetzte, bekamen wir sehr viel positive Resonanz in Form von Zuschriften, Kommentaren und öffentlicher Wahrnehmung innerhalb der Hamburger Selbstverteidigungsszene. Besonders in den Krav Maga-Einheiten außerhalb des Atriums, auf Seminaren bei Polizei, Sicherheitsbehörden und Bundeswehr werden wir sehr häufig Zeuge der Resultate von Schustern, welche die Nähe zu ihren Leisten verloren haben. Dabei sind nicht die einzelnen Anwender gemeint, welche aufgrund ihrer individuellen Kenntnisse akzeptieren müssen, was man ihnen als „funktionale Selbstverteidigung“ in Hamburgs Schulen verkauft, sondern vielmehr die oftmals hoch graduierten Lehrer von Nischensystemen, welche ihnen die wildesten Techniken beibringen. Dabei ist es dem Grund nach nicht schwer und die Grundregeln für Selbstverteidigung sind einfach: 

  1. Trainiere einfache Bewegungen
  2. Trainiere fordernd
  3. Trainiere zu leiden

Innerhalb dieses Dreiklangs vereint sich bereits sehr vieles, was man in echter Selbstverteidigung in Hamburg findet. Leider ist das Einfache oft nicht leicht zu finden und in diesem Fall wird es durch zwei weitere Komponenten erschwert:

Zum einen wird der Weg oft von der sehr menschlichen Eigenschaft den „leichten Weg“ zu gehen, versperrt. Dieses für jeden verständliche Bemühen mündet in bizarren Phänomenen, welche wir die Suche nach dem „Zaubertrank“ nennen. In einer guten Schule für Selbstverteidigung in Hamburg wird unabhängig vom Lehrer geschwitzt, es tut weh und manchmal macht das Training nicht so viel Spaß. Der innere Schweinehund lässt einen überlegen, warum man sich das überhaupt antut, doch am Ende jedes Trainings, wenn die Atmung sich beruhigt und das Glücksgefühl den Körper durchströmt, ist man froh, es geschafft zu haben. Stolz auf die überstandenen Schmerzen, stolz weiter gemacht zu haben und durchgehalten zu haben. Gäbe es jedoch einen Zaubertrank, welcher den gleichen Effekt verspricht, ohne den Schmerz, ohne den direkten Kontakt und das für manche Menschen verhasste Kämpfen gegen andere in der Selbstverteidigung, dann wäre das für alle in der Selbstverteidigung-Gemeinde in Hamburg eine tolle Sache, oder nicht? Einfach eine Stunde die Woche irgendwo hin gehen, sich spaßig bewegen, Krach machen beim hauen auf eine Pratze, aber bitte alles ohne das Unangenehme, ohne den Druck und immer mit einem Latte Macchiato. Mit zunehmender Zeit kann man natürlich auch seine Gürtel erwerben und ehe man sich versieht, seinen Beitrag pünktlich entrichtet, ist der schwarze Gürtel in Griffweite und damit nach außen hin die für alle sichtbare Befähigung als Lehrer zu fungieren. Ein neuer Hamburger Selbstverteidigungstrainer ist geboren worden, völlig inkompetent, aber von seinen Fähigkeiten überzeugt und bis in die Haarspitzen motiviert, es der ganzen Welt zu zeigen. Auf jeder Party und in jedem Gespräch, wenn es um Kampfport geht, wird er als Referenz herhalten und allen Umstehenden seine „Expertise“ beweisen, denn er machte ja seit Jahren schon in einer Hamburger Schule Selbstverteidigung. 

Die Jünger des Zaubertranks suchen sich naturgemäß Lehrer oder Stile, welche eher dafür geeignet sind ihr Bedürfnis zu befriedigen. Von Nervendruckpunkten und Energiewellen, welche einen Gegner bewusstlos werden lassen sollen, der Markt ist voll von Absurditäten aus der Schublade des Tageshoroskops. Wer sich amüsieren will, dem sei die Videoplattform youtube empfohlen, wo sich die kuriosesten Videos von angeblichen Meistern finden lassen. 

Das zweite Phänomen, welches dem einen oder anderen den Weg zu seinem fähigkeitsfundierten Sicherheitsgefühl versperrt, ist der Lehrer. Um dieses zu verdeutlichen, muss man wissen, dass Kampfsport-Trainer kein geschützter Beruf ist. Jeder kann in Hamburg Selbstverteidigung unterrichten, sofern er jemanden findet, der sich von ihm unterrichten lässt. Die Qualifikation dafür ist völlig unwichtig und wird auch von niemandem eingesehen. Auch sind keine Nachweise über Didaktik, Sportwissenschaft, menschliche Anatomie oder Psychologie notwendig. Das ist besonders in Zeiten der Unsicherheit, wo Selbstverteidigung in Hamburgs Schulen boomt und zahllose Kurse für Frauen angeboten werden, ein einträgliches Geschäft. Da weder Anforderungen nötig sind und Kampfsport oder Selbstverteidigung keiner offiziellen Normierung unterliegen, kann praktisch jeder das ausbilden, was er für richtig hält, was sich gut verkaufen lässt oder schick aussieht. Bedenkt man jedoch, dass es sich bei dem „Produkt“ der Fähigkeit, sich selbst verteidigen zu können, um das wichtigste und das persönlichste geht, was einen Menschen betreffen kann, nämlich die körperliche Unversehrtheit, so ist dieser Zustand eine Bärenfalle für alle Unbedarften und ein Schlaraffenland für alle Blender. 

In den nächsten Wochen werden wir eine subjektive Liste veröffentlichen, in welcher diejenigen Kampfsportarten gelistet sein werden, die unter dem Gesichtspunkt der Selbstverteidigung vielversprechende Ergebnisse versprechen. Hierbei geht es nicht darum, eine Diskussion dahingehend zu entfachen, welche Kampfsportart die beste ist.

Da wir als gemeinnütziger Verein Selbstverteidigung in Hamburg als Kernaufgabe in unserer Satzung verankert haben, fühlen wir uns der Qualität unserer Ausbildung in besonderer Weise verpflichtet. Viele unserer Veranstaltungen, ob in Schulen oder bei uns im Haus sind völlig kostenfrei und versuchen besonders, die Menschen aus schwachen sozialen Schichten einzubinden, da dort das Gewaltpotential höher und demnach der Bedarf an Schutz größer ist. Aber auch unser Kinderprogramm „Wir machen Kinder stark“ mit unseren Krav Maga Kids ist eine entwicklungsbegleitende Förderung, welche in Zusammenarbeit mit Hamburger Selbstverteidung-Programmen an Kitas und Grundschulen geschieht. Das hohe Engagement unserer Trainer, die besonderen Qualifikationen, kampfsportlich sowie pädagogisch, und die Förderung durch Polizei und regionale Unternehmen versetzen uns in die Lage, Menschen dort zu helfen, wo sie sich oft nicht mehr selbst helfen können. Die Krone unserer Arbeit sind natürlich unsere Wettkämpfer, welche international Erfolge erringen und in allen Altersklassen auf dem Turnierparkett für Furore sorgen. Seit unserem Bestehen sehen wir positiv in die Zukunft, denn das Jahr 2019 hat nicht nur in der Selbstverteidigung in Hamburg viel zu bieten. 

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