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Atrium-Sports-Kinder-Selbstverteidigung

Lehrgang für Kinder Selbstverteidigung und Bodenkampf

Ein ganzer Lehrgang nur für unsere Kinder, das war das Motto des letzten Samstags. Der Referent kein geringerer als Shihan Oliver Roszak aus Berlin, 6. Dan Jiu-Jitsu und erfahrener Kämpfer in verschiedenen Disziplinen. Für unsere Kinder ist das aber Nebensache, vielmehr ging es ihnen darum, Spaß zu haben, was an diesem Tag in keiner Weise zu kurz kommen sollte. Doch der Reihe nach:

Am Anfang stand die Planung. Im dem Bereich unserer Kinder- und Jugendarbeit ist das Thema Selbstverteidigung immer ganz oben auf der Agenda des Atriums. Schließlich sollen sich unsere Kinder behaupten können, wehren gegen Gleichaltrige und eventuellen Gefahren nicht hilflos ausgesetzt sein. Im Verlauf der letzten Jahre ist es uns immer wieder geglückt, das Angebot an Kampfsport und Selbstverteidigung für Kinder zu steigern.

Die Zusammenarbeit mit der Kampfsportschule Randori-pro aus Berlin war hierbei ein sehr willkommener Zugewinn. Es brauchte keine große Überredung, Shihan Oliver erklärte sich sofort bereit, zu uns aus Berlin anzureisen und einen Lehrgang für unsere Kinder durchzuführen. Sein Fokus lag im Besondern auf der Arbeit am Boden und die Einführung und den sportlichen Wettstreit rund um die Bodenlage. Wie man sich vorstellen kann, dauerte es nicht lange, und alle Kinder rangelten und rauften miteinander, bis der Haufen aus Armen und Beinen unübersichtlich wurde, dafür aber das Lachen schallend. Nebenbei konnten die Atrium Kindertrainer dem Referenten über die Schulter schauen und sich wertvolle Tipps für das Selbstverteidigungstraining abholen. So wird aus einem einmaligen Highlight für die Kinder ein dauerhaftes Programm, welches sich leicht in das tägliche Training integrieren lässt. Nach viel Stunden waren selbst die Stärksten müde, nahmen aber mit stolzer Brust ihr Zertifikat mit nach Hause. Doch eines steht jetzt schon fest, wenn der „starke Oli aus Berlin kommt“, dann wollen unsere Kinder wieder mit dabei sein.

Bodenkampf ist bei Kindern mehr als nur Technik, es ist eine Schulung des Geistes. In der Selbstverteidigung werden Kinder mit Situationen konfrontiert, welche sie von sich aus normalerweise nicht meistern können. Es bedarf des Trainings und der richtigen Einstellung, um sich verteidigen zu können. Der Bodenkampf an sich als sportliches Wetteifern hat vordergründig nichts mit realer Selbstverteidigung für Kinder zu tun. Dennoch ist gerade diese Trainingsmethode besonders dazu geeignet, Kindern die Strategie und den Willen zu vermitteln, welcher in einer schwierigen Situation unabdingbar ist. Bodenkampf ist eng, direkt und immer intensiv. Eine Möglichkeit sich auszuruhen gibt es kaum, es sei denn man hat einen enormen Gewichtsvorteil. Jeder versucht den Anderen zur Aufgabe zu zwingen, sei es durch einen Hebel, eine Würgetechnik oder eine Zwangshaltung. Somit geht es weniger um einen Vergleich von Körperkraft als um die Fähigkeit, den Überblick zu behalten, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun.

Als Gegenspieler kommt nicht nur der Opponent zum Tragen, sondern auch die eigene Kondition, mangelnde Übersicht und das ständige Dominanzspiel. Erst wer gelernt hat, am Boden die Ruhe zu bewahren, den Kopf frei zu behalten, kann einen sinnvollen Entschluss fassen und diesen auch umsetzen. In der Selbstverteidigung verhält es sich nicht anders, auch nicht bei Kindern. Ähnlich wie in der Bodenlage bedeutet eine Ausnahmesituation für ein Kind Druck. Es muss sich schnell auf neue Gegebenheiten einstellen und sich ihnen anpassen können. Das hat die fundamentale Konsequenz, dass es des klaren Kopfes bedarf, um die richtige Lösung für das Problem zu finden. Wir kennen es von uns selbst, wenn wir uns in hektischen Situationen selbst beobachten. Die Gedanken scheinen durch unseren Kopf zu rasen, das Für und Wider einer Entscheidung wird in Sekundenschnelle abgewogen und immer wieder aufs Neue verworfen. Der Instinkt übernimmt schnell, was dazu führt, dass wir Dinge tun, über die wir hinterher oftmals nur lachen oder staunen können. Kinder haben einen wesentlich weniger stark vernetzenden Geist, was bedeutet, dass sie bei Gefahr anders handeln.
Sie denken direkter oder schlichtweg gar nicht. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wird ein Kind angegriffen und befindet sich somit in der Notwendigkeit, sich selbst verteidigen zu müssen, so kommen wesentlich weniger Bedenken zum Tragen als bei einem Erwachsenen. Entweder das Kind wehrt sich entschieden, oder es wehrt sich nicht. Diese binäre Handlungsgabel muss man in Betracht ziehen, wenn man Selbstverteidigung für Kinder unterrichten will. Aus dieser Warte heraus ist es leicht verständlich, warum der Bodenkampf ein probates Mittel ist, um bei Kindern den Willen zum „niemals aufgeben!“ einzupflanzen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass eine reale Situation auf der Straße oder auf dem Spielplatz ähnlich verläuft wie im Training, doch sind die Prinzipien der Selbstverteidigung stets dieselben. Solange du angegriffen wirst und nicht weglaufen kannst, wehre dich mit allem was du hast!

Im Atrium wird Kinderselbstverteidigung zweigeteilt, in Szenario Training mit Selbstverteidigungsanteilen sowie Karate Training. In letzterem lernen die Kinder Selbstverteidigung im japanischen Gewand. Das hat zur Konsequenz, dass wertvolle Werte wie Demut, Respekt und Toleranz gleichsam gelebt werden. Auch das Gruppenverhalten wird von unseren Pädagogen maßgeblich mit geschult. Am Ende stehen Kinder, welche sich selbst verteidigen können aber ebenso ein Auge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen der Gesellschaft haben, Verantwortung übernehmen und einen Blick für Probleme entwickeln. Denn in der Selbstverteidigung geht es um mehr als um das bloße Abwehren von Angriffen. Es mag zwar ein abgedroschener Begriff sein, dennoch verfehlt er seine Trennschäfte an dieser Stelle nicht, wenn wir von mündigen Kindern sprechen. Im Atrium gelten aus diesem Grund Kinder als „kleine Erwachsene“, welche sich ihrer Handlungen bewusst sein und auch die Konsequenzen abschätzen können müssen. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern schnüren wir so ein erzieherisches Gesamtkonzept, welches den Kampfsport für Kinder wieder zu dem macht, was er eigentlich sein sollte: Zentrum für Charakterentwicklung und innere Reife!

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